solidarität mit israel

Die Reden der Kundgebungen vom 09. Oktober, 29. Oktober und 26. November

Rede vom 9. Oktober 2023 am Odeonsplatz in München
bei der Solidaritätskundgebung für Israel

„Sie wollen uns nicht am Leben lassen“, diese Nachricht schrieb letzten Shabath eine Shoah-Überlebende aus New York an uns.

„Seit dem Ende des Holocaust wurden an keinem einzigen Tag so viele Juden umgebracht wie letzten Samstag“, schrieb der Jewish World Congress.

Die Auseinandersetzung um Demokratie der letzten Monate in Israel scheint die Feinde im Außen gestärkt zu haben in ihrem Vernichtungswahnsinn und Hass auf Israel und gegen Juden.

Israel wurde brutalst überfallen, und im Iran, Irak, Syrien jubelt man gemeinsam mit der Hamas und Hisbollah über diesen barbarischen Terror – ebenso in Berlin und London feiert die Moslem-Community. Hörte man ein ernsthaftes Bedauern, ein empathisches Wort der Moslem-Community, der Imame in Deutschland?

Saudi-Arabien (neben weiteren arabischen Ländern) und Israel sind dabei, eine friedliche Zukunft zu gestalten, das passt der Hamas und dem Iran und auch Qatar nicht.

Schockierend ist der Hilferuf von Müttern, die mit ihren Kindern sich versteckten, den Schutz der Armee forderten, während Terroristen versuchten, in ihr Haus einzudringen. Das sind Todesängste.

Folgendes möchte ich weitergeben. „Gott ist groß“, brüllen die Männer. Hamas-Terroristen. Sie führen ein gefangenes jüdisches Mädchen vor. Sie ist… 16? 18? Sie ist jung. Ihre Hände sind hinter dem Rücken gefesselt. Ihr Gesicht ist von Schlägen gezeichnet. Sie weint. Die Männer brüllen erneut „Allahu Akbar“ und drehen das Mädchen um. Ihre Hose ist dort sehr blutig, wo Mädchen bluten, die brutal vergewaltigt wurden. Eine gaffende Menge brüllt ebenfalls „Allahu Akbar“. Die gottesfürchtigen Vergewaltiger zerren das Mädchen in einen Truck und brausen davon. Ein Pickup-Truck der Hamas rollt durch Gaza Stadt.

Auf der Ladefläche präsentieren die grinsenden Gotteskrieger die nackte Leiche einer jungen israelischen Frau. Eine Menge rennt begeistert hinter dem langsam fahrenden Truck her. „Allahu Akbar“ brüllt die Menge.

Terroristen pferchen eine jüdische Familie auf die Ladefläche eines Lkws. Man schlägt den gefesselten Menschen auf den Kopf und lacht. „Allahu Akbar“. Die Terroristen fahren mit ihrer Beute, Menschen, davon.

Ein junges jüdisches Ehepaar wird von rund 20 Hamas-Terroristen entführt. Höhnisches Gelächter und „Allahu Akbar“-Rufe, bevor man dem Mann in den Kopf schießt.

Ein Livestream. Terroristen filmen sich dabei, wie sie in einen Bunker in einem israelischen Dorf einbrechen und dort alle ermorden. Sie lachen. Sie rufen „Allahu Akbar“, während sie Kinder und Greise mit Maschinenpistolen in Stücke schießen.

„Allahu Akbar“ brüllt der bärtige junge Mann. Er steht hinter einer alten jüdischen Frau, die im Rollstuhl sitzt. und macht das „Victory“-Zeichen.

In Berlin haben heute Leute Süßigkeiten verteilt zur Feier dieser Großtaten für ihren großen Gott. Ich möchte mit diesen Leuten nicht reden, nicht verhandeln, nicht sonst wie kommunizieren. Ich hoffe, sie werden davon abgehalten, jemals wieder das zu tun, was sie heute taten und immer noch tun. Und dass sie beim letzten Atemzug merken, dass dort, jenseits ihrer erbärmlichen Existenz als Mörder, Folterer und Vergewaltiger, nichts ist außer ewiger Finsternis. Mir egal, ob euch das jetzt triggert. Mir egal, ob Facebook mich dafür sperrt. Das passiert gerade wirklich. (Auszug von B. Torsch /FB)

In einem Clip liegen israelische Soldaten am Boden gefesselt, Geiseln der Hamas, unerträglich, es schmerzt. Wie viele darunter sind arabische Soldaten, Moslems? Die gibt es selbstverständlich in der Israelischen Armee und nicht zu wenige. 
In Israel leben etwas mehr als 9 Millionen Menschen, davon sind 20% Moslems in dieser multikulturellen Gesellschaft – eben keinem Apartheidstaat und keiner religiösen Diktatur, so wie im Iran. Die Demonstrationen seit Januar zeigten eine lebendig gelebte Demokratie. Jetzt die Straßen leer – es ist Krieg.

Es sind keine militanten Palästinenser oder Freiheitskämpfer, das sind radikal-islamische Terroristen mit ihren Netzwerken, das ist die brutale Realität des Terrors der Hamas und ihrer Verbündeten. Und das muss endlich von den Medien so benannt werden.

Woher kommen die vielen Waffen, wieso können diese Terrorstrukturen aufgebaut und genährt werden? Das ist das Resultat der westlichen Appeasement-Politik, die Judenmörder hofiert und finanziert. Wer tatsächlich auf der Seite Israels steht, muss sich den islamistischen Barbaren entschlossen entgegen stellen und endlich handeln. Es dürfen keine Unsummen fließen wegen dem sogenannten Atomabkommen an das Mullah-Regime über Teheran nach Gaza.

Baue eine Atombombe heimlich, dann wirst Du mit Millionen belohnt, so scheint es. 2022 zahlte die Bundesregierung 340 Millionen an die Palästinensische Autonomiebehörde, wo floss das Geld hin? Kein Blutgeld mehr aus Deutschland, aus der EU und von der UN!

Terror-Organisationen wie die Hamas müssen zerschlagen werden und der Geldhahn abgedreht werden. Die revolutionären Garden im Iran müssen auf die Terrorlisten gesetzt werden. Der Iran muss sanktioniert werden. Und das muss Deutschland mit den europäischen Ländern durchsetzen: Gelder nach Gaza, d.h. an die Hamas, stoppen wie die über 300 Millionen demnächst vorgesehenen Euros – die dürfen nicht ausgezahlt werden.

Diese Konsequenzen müssen jetzt gezogen werden. Institutionen wie die Blaue Moschee in Hamburg müssen geschlossen werden und iranische Schlächter dürfen nicht auf Regierungsebene eingeladen werden.

Wenn das alles nicht passiert, ist Deutschland als moralische Instanz vollkommen gescheitert, auch im Nahostkonflikt.

Es muss präventiv, aktiv und informativ gegen Antisemitismus gehandelt werden und gegen Judenhass jeglicher Couleur – auch gegen den israelbezogenen Antisemitismus der BDS.
Das heißt auch in München keine Steuergelder und Räumlichkeiten an diese Unterstützer. Keine Seminare und keine Bühne für Israelhasser. Es muss Geld zur Verfügung stehen, damit Anlaufstellen effizienter arbeiten können. Die Justiz muss konsequent handeln – die Gesetze haben wir ja. Das nennt man Demokratie schützen.

Wir müssen unmissverständliche Zeichen setzen, öffentlich Position ergreifen – wir für Israel und gegen den Hamas-Terror – am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, im Freundeskreis und wo immer es geht.

Wir denken an die Menschen in Israel. die getötet wurden, weil sie Israelis, weil sie Juden waren.
Wir denken an die Menschen, die diesen Verlust und die Trauer gerade leben müssen. 

Wir denken an die Vermissten und Geiseln der Hamas.
Wir denken an die Verzweiflung ihrer Angehörigen.
Wir denken an die Soldaten, die sich von ihren Lieben verabschieden müssen, um in den Krieg zu ziehen.
Wir denken an die Shoah-Überlebenden in der ganzen Welt, die diese unendlich traurige Realität heute ertragen müssen. 

We stand with Israel. 
Am Israel Chai.

Rede vom 29. Oktober 2023 am Odeonsplatz in München
bei der Solidaritätskundgebung für Israel

Schön, dass Ihr, dass Sie alle gekommen sind, dann steht man nicht so ganz alleine da – so wie viele Juden sich gerade fühlen: allein.
 
Im Oktober 2015 fotografierte ich eine Reportage in Israel und schrieb: „Gestern von TLV nach Jerusalem, wir fahren auf der Str. 1, weil die andere Straße ständig mit Steinen beworfen wird und an den hohen Feiertagen ein Israeli dabei getötet wurde. Ein paar Tage zuvor mussten drei Kinder vom Rücksitz des Autos mitansehen, wie ihre Eltern ermordet wurden. In Jerusalem angekommen, 1.5 km entfernt, wurde heute ein Israeli von einem Palästinenser mit einem Messer niedergestochen.“  Und so weiter.
 
Israel steht allein da. Wo sind die Stimmen gegen diesen Terrorismus der Hamas? Das waren damals Anschläge von rekrutierten Palästinensern, darin versteht sich die Hamas gut wie man Märtyrer züchtet.
 
Online sieht man einen Clip mit palästinensischen Kindergarten-Kindern, die fröhlich das Märtyrer-Spiel spielen und sagen, Allah liebt Märtyrer, deswegen möchten sie Märtyrer werden. Dabei lachen sie in die Kamera und werden wohlwollend gelobt.
 
Heute geht es um das Danach vom 7. Oktober, dem blutigen Genozid an israelischen Zivilisten. Heute stehen Mütter auf Bühnen, Mütter von Kindern, die als Geiseln der Hamas nach Gaza entführt wurden. Eine Mutter sagt, „Ich lebe seit dem 7. Oktober auf einem anderen Planeten, dem Planeten der Agonie und Tränen. Ich habe ein Video gesehen, wo mein Sohn, der an der Wüstenparty teilnahm, aus einem Schutzraum, in den er und sein Freund geflüchtet waren, schwer verletzt mit einem halb abgetrennten Arm blutend auf einem Truck nach Gaza verschleppt wurde – seitdem nichts mehr und 1000 Fragen.“
 
Eine andere Mutter sagt, „Ich bin eine Mutter, gerade nochmal schwanger, Enkelin von Holocaust-Überlebenden und ich kann es nicht glauben. Ich stehe heute mitten in Europa und bitte, dass unsere Geiseln frei gelassen werden.“   
 
Vor drei Tagen hatte Ohad Geburtstag, er ist 9 Jahre alt und als Geisel der Hamas in Gaza, irgendwo. In einem Clip online sieht man seine Oma, sie hält ein Mikrofon in der Hand und singt erst auf Hebräisch, dann auf Arabisch und dann auf Englisch Happy Birthday bis sie unter Tränen zusammenbricht.
 
Dann die Fotos der Geiseln, der Jüngste ist 9 Monate alt. Schlaflos seit 22 Tagen. Time is running, bringt sie nach Hause, alle Geiseln!
 
Die Mütter sagen: „Ich möchte mein Baby zurück. Babys sind keine Gefangenen. Ich will mein Kind beschützen und kann nichts tun.“ The human mind can not accept this action. Wo sind die vielen Stimmen weltweit für Israel?
 
Unzählige dieser Clips von Menschen, denen das Herz gebrochen wurde. Die vielen Fotos und Todesanzeigen der Ermordeten, darunter viele junge Menschen, die so lebendig in die Kamera lachen. Paare, die sich in den Armen liegen und jetzt gemeinsam auf dem Friedhof begraben sind, die verlobt waren, frisch verheiratet, gerade Eltern geworden. Familien, die fröhlich scheinen, die nicht mehr sind – ausgelöscht und zu fünft oder sechst begraben sind.
Ein 13-Jähriger beerdigte seine Eltern, seine Schwester und seinen Bruder, Eltern mussten teilweise zwei Kinder zu Grabe tragen.
 
Ein Auszug aus der Grabrede einer Mutter für ihre Tochter Shiraz:
„Du hast Deinen Vater und mich zu Eltern gemacht, das hat unserem Leben auch einen Sinn gegeben. Deine Brüder hast Du zu besseren Menschen gemacht mit deiner Liebe. Eine Woche, bevor sich unser Leben für immer veränderte, kamst Du zu mir und hast gesagt, dass Du Deinen Freund Avshalom so sehr liebst, dass du ohne ihn nicht mehr leben möchtest. Selbst in Deinem Tod ward ihr nicht getrennt. Wir trennen uns nur körperlich von dir, Du bleibst immer bei uns. Wir müssen lernen mit dem Schmerz. der Sehnsucht und der Leere ohne dich zu leben. Ich verspreche Dir, wir werden dein Licht weiter überall hin leuchten. Danke dem Schöpfer für die 24 Jahre mit Dir. Du bleibst für immer 24“.
 
Und jetzt die Soldatinnen und Soldaten, die in den Krieg ziehen – Abschiede, Angst um ihr Leben, Ungewissheit. Eine der Richtlinien der IDF, der Israel Defence Force, lautet, „Israel darf keinen einzigen Krieg verlieren – wir haben nur diesen einen Staat.“ Welche Armee der Welt würde eigentlich wie die IDF eine Zentrale einrichten mit hunderttausenden Privatnummern von Palästinensern in Gaza, um sie vorzuwarnen und ihnen Sicherheitskorridore zu zeigen? Von Drohnen werden zusätzlich Infoblätter abgeworfen. Wie so oft werden auch jetzt Zivilisten in Gaza von der Hamas gehindert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Zivilisten hatten tagelang die Chance, Gaza-Stadt zu verlassen, und die Propagandamaschine der Hamas-Lügen läuft jetzt auf Hochtouren. Dabei soll Israel vergessen oder an den Pranger gestellt werden.
 
Das Leid schmerzt gewaltig. Und die Folgen sind schwer. Städte wie Sderot und Ashkelon wurden evakuiert, im ganzen Land gibt es „displaced persons“, auch solche, die alles verloren haben. In den Kibbutzim haben sie jahrelang mit palästinensischen Nachbarn zusammengearbeitet und dachten, sie leben eine gute Nachbarschaft. Jetzt stellte sich heraus, dass sie ausspioniert und diese Informationen der Hamas übergeben wurden, die im Oktober 2022 genaueste Pläne anfertigte, wie jeder Kibbutz überfallen werden soll, wer ermordet wird und wer als Geisel genommen wird. Perfide Pläne wie man es von den Nazis von damals kennt.
 
B’Tselem, eine BDS-lastige NGO, die stolz auf ihre guten Beziehungen zu Palästinensern ist: gerade ihre Mitglieder wurden von der Hamas ermordet, und eine bekannte Aktivistin wird als Geisel in Gaza gehalten (Anmerkung: mittlerweile weiß man, sie ist ermordet). Es gibt für die Hamas keine Unterschiede.
 
Oft wird die Hamas mit den Palästinensern gleichgesetzt. Israel führt keinen Kampf gegen die Palästinenser, sondern gegen Terrororganisationen wie die Hamas, die Palästinenser in Gaza unterdrückt und als menschliche Schutzschilde benutzt, wie man gerade jetzt sieht. Auch in dem Krankenhaus – das nicht von Israel bombardiert wurde! – befindet sich unterirdisch eine Hamas-Zentrale. Sie nutzen kranke Menschen als Schutzschilde.
 
Auch das ZDF sah die Hamas als seriöse Quelle und nahm ihre Lügen als bare Münze.
Die Propaganda der Hamas läuft wie geschmiert. Desinformation, Unseriosität und Unprofessionalität schüren eine antidemokratische Haltung –ein Nährboden für Antisemitismus.
 
Und warum macht man BDS-Unterstützer – also von der Anti-Israel Boykottbewegung – bei verschiedenen Sendern zu Israelspezialisten? Dabei wird man zum Handlanger von Hetze, verzerrten Bildern und Judenhass. Sind es Moshe Zimmermann, Tom Segev, Clemens Verenkotte, Lüders, die unabhängig informieren wollen?
 
UN-Generalsekretär António Guterres sprach, dass die Palästinenser „seit 56 Jahren unter israelischer Besatzung leben“. Es ging um Gaza. Aber: Seit 1993 gab es die Pläne und Investoren, die aus Gaza ein Saint Tropez des Nahen Ostens machen wollten, es wäre Wohlstand eingekehrt und ein gutes Nebeneinander möglich gewesen. Seit 2005 lebt kein einziger Jude in Gaza, es hieß „Land gegen Frieden“, man wünschte sich eine friedliche Nachbarschaft. Was erzählt Guterres für einen Unsinn?
 
Der Gazastreifen ist kein Freiluftgefängnis, die Bevölkerungsdichte ist halb so groß wie die von Paris. Neben Gaza-Stadt, wo die Tunnels der Hamas sich befinden, gibt es die Städte Chan Yunis, Dair al-Balah, Rafah, Bait Lahiya und Dschabaliya. Seit 16 Jahren sitzt die Hamas in Gaza. Die Hilfsmittel landen offensichtlich bei der Hamas. Warum gibt es bei den vielen Millionen Hilfsgeldern keine eigene Wasserversorgung und keine Lebensmittel?
 
Israel hat das Recht und die Verpflichtung, seine Bevölkerung zu schützen, und wird das tun –  alles andere wäre tödlich. Und dabei geht es auch um die palästinensische Zivilbevölkerung.
 
Letztens versammelten sich vor dem Auswärtigen Amt Gruppen und Einzelpersonen aus der radikalen Linken, es waren Hunderte, Deutsche ohne Migrationshintergrund. Sie grölten „Free Palestine from German guilt“. Das erinnert an antisemitische Parolen aus der extrem Rechten wie auch aus der DDR Propaganda. Keine Verantwortung für die nationalsozialistische Terrorherrschaft, nein, lieber einen „Schlussstrich“ ziehen – genau so,  wie man das aus der AfD hört. Oder wie der bayerische Landtagsabgeordnete Franz Schmid, der die Anerkennung des Existenzrechts Israels mit einem „Schuldkult“ verbindet. Irre.
 
Fridays-For-Future-Aktivistin Thunberg postete einen Aufruf, in dem Israel „Genozid“ und „Staatsterror“ vorgeworfen wird. Irre. Dazu kam kaum Kritik.
 
Was ist los mit Euch, was habt Ihr nicht verstanden? Wo ist Eure Empathie? Was muss noch passieren? Antisemitische Übergriffe mehren sich seit dem 7. Oktober, so bestätigen es das Landeskriminalamt und die Anlaufstellen für Antisemitismus RIAS Bayern gegen Juden. Wie sollen sich Juden hier sicher fühlen? Und dazu kommen noch die weltweiten Morddrohungen der Hamas.
 
Warum gibt es keine Solidarität aus den Reihen der Schauspieler/innen, der Musikbranche, es herrscht ein lautes Schweigen, all diese Stimmen fehlen heute, auch die von den üblichen Verdächtigen. Dagegen zeigen in den USA viele Persönlichkeiten in Hollywood – und ich meine echte Persönlichkeiten öffentlich ihre Solidarität zu Israel.
 
Der FC Bayern, der wie er immer meint, gemeinsam mit der Kurt-Landauer Stiftung an der Seite der Juden und Israels steht, ist nicht in der Lage, eine Abmahnung auszusprechen, wenn ein Spieler eindeutig solidarisch den Sieg der Palästinenser wünscht und dazu postet. In dem Fall bedeutet das den Sieg der Hamas, denn die Palästinenser haben Israel nicht angegriffen, die Hamas war‘s. Wie glaubwürdig ist dieser Verein mit all den Funktionären, Aufsichtsräten, der Allianz-Arena, die immerhin dem Judenhasser Roger Waters keine Bühne gab? Der FC Bayern muss innehalten und noch einmal entscheiden.
 
Annalena Baerbock enthält ihre Stimme feige bei der UN-Resolution, während Österreich, die USA und 14 Länder klar mit NEIN stimmten. Wo sind Aufschreie innerhalb der Parteien?
 
Christof Häusgen, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, schwadroniert im ZDF, dass Israel an allem Schuld und verantwortlich sei. Das bestialische Massaker in Israel nennt er eine „Hamas-Aktion“. Für die findet er milde Worte. Bei solchen Freunden braucht man keine Feinde.  
 
Ich möchte Mosab Hassan Yusef zitieren, der das wertvolle Buch „Der Sohn der Hamas“ schrieb. Er ist der Sohn eines Hamas-Führers und lebt heute in den USA, täglich auf der Flucht. Seine mutige Stimme ist immer zu hören. Er gab letzte Woche dem „Stern“ ein Interview und antwortet auf die Frage, ob eine Bodenoffensive der Israelis smart sei. Seine Antwort: „Es ist Krieg, den Israel nicht anfing. Immer, wenn die Hamas Geld braucht, machen sie ein Gemetzel, das ist ihr Spiel. Sie opfern das Blut der Kinder. Es ist furchtbar, wenn die Israelis mit dieser modernen Armee nach Gaza müssen – für jeden einzelnen israelischen Soldaten, schrecklich. Die USA und alle Länder müssen die Israelis dabei unterstützen. Free Gaza, Free Palestinians. Wäre die Hamas eine politische Bewegung, könnte man sie befriedigen. Die Hamas ist aber eine religiöse Bewegung was keiner sagen will, sie wollen einen Islamischen Staat aufbauen, sie wollen alle Juden vernichten, auch alle die Juden unterstützen. Israel ist der Anfang, sie wollen global einen islamischen Staat. Je mehr Macht man ihnen gibt, umso aggressiver werden sie, und wir können ihnen das nicht geben, was sie wollen. Israel hat den Krieg nicht angefangen, wird ihn aber beenden“.
 
Der 7. Oktober war nicht nur ein Shabath, es war der Feiertag Simcha Tora, das bedeutet der Anfang des neuen Tora (das alte Testament)-Jahres. Das war ein religiöses Symbol der Hamas. Man muss endlich die Vorschläge für Schulen von Ahmad Mansour umsetzen.
 
Wir gedenken der Ermordeten, ihrer Angehörigen, der Verletzten, der Geiseln. Free the world from Hamas.
 
Israel muss leben. Am Israel Chai

Rede vom 26. November 2023 am Odeonsplatz in München
bei der Solidaritätskundgebung für Israel

Schön, dass Ihr – dass Sie – alle gekommen sind, denn viele Juden fühlen sich derzeit sehr alleine.
 
Seit dem 7.Oktober ist alles anders, auch in der jüdischen Diaspora.

  • … weil die antisemitischen Straftaten bundesweit von rechts, links, aus der moslemischen Community und der Mitte der Gesellschaft massiv ansteigen. Israel wird an den Pranger gestellt, es findet eine Täter-Opfer-Umkehr statt.
  • … weil Pro-Palästinenser/Hamas Demos – oftmals nicht angemeldet – von der Polizei nicht aufgelöst werden, wenn man Juden den Tod wünscht, Israel vernichten will oder „Apartheidstaat“ schreit.
  • … weil Juden sich schutzlos fühlen, nicht jeder Polizeischutz bekommen kann.
  • … weil Demokratie nicht geschützt wird. Strafen und Konsequenzen werden bisher lau angewendet, deswegen ziehen sich viele Juden zurück
  • … weil weltweit Kinderhilfs- und Menschenrechtsorganisationen wie Terre des Hommes, Rotes Kreuz, Unesco, Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen sich nicht laut für die Befreiung der israelischen Geiseln einsetzten.
  • … weil Politiker sich nicht geschlossen und klar für die Freilassung der Geiseln einsetzten und darauf bestanden – bevor sie weitere Versprechungen für Hilfsgüter und Zahlungen nach Gaza machten. 44 arabische Staaten haben nie Hilfsgüter nach Gaza geschickt, dafür Israel tonnenweise und jahrelang bis heute.
  • … weil die Kunst- und Kulturlandschaft mehrheitlich weiter schweigt. Auch die Akademie der Bildenden Künste in Berlin oder Monacensia in München schweigen, auch wenn sie viele Nachlässe jüdischer Persönlichkeiten verwalten.
  • … weil der Direktor der internationalen Oberhausener Kurzfilmtage mit 1.500 Anti-Israel-Stimmen angegriffen wurde, als er sich mit Israel solidarisierte, hingegen ein Brief von Filmschaffenden für Israel gerade mal um die 800 Unterschriften zeichnet. Erfreulich, aber zu wenig. Dabei werden Filmhochschulprofessoren, die sich zu Israel stellen, bedroht. Israel- und Judenhass an den Unis – ein ergiebiges Thema.
  • … weil der Habitus der UN zu Israel gleich null ist
  • … weil eine Woche nach dem Genozid in Israel alles überdeckt wurde für Gaza. Klare Solidarität für Israel ohne Wenn und Aber und unabhängig von Gaza ist offensichtlich nicht möglich.
  • … weil Fake News gewollt sind und man ignoriert, dass zusätzlich zu dem bisher bekannten viele tausende Privathäuser und Wohnungen von der Hamas benutzt wurden.
  • … weil das Gros der Moslems sich nicht deutlich distanziert, wenn im Namen ihrer Religion „Allahu Akbar“ geschrien wird und dabei Menschen bestialisch ermordet, vergewaltigt, geköpft, lebendig verbrannt werden, wenn ihnen die Hände abgehackt wurden, bevor man sie als Geiseln nach Gaza brachte. Kaum Stimmen dazu. Dafür fühlen sie sich diffamiert, weil sie gefragt werden, wie sie zur Hamas stehen. Dazu der Imam von Penzberg, der sich populistisch ins Bild rückt und jahrelang vom Verfassungsschutz überwacht wurde – warum wohl?
  • … weil Antisemit und Hamas-Unterstützer Erdogan eingeladen wurde und die Institutionen, die von ihm neben der Ditib installiert wurden, immer noch nicht dicht gemacht werden. Statt mit der Türkei besser mit Albanien?
  • … weil man Katar als Hamas-Beschützer keine deutlichen Grenzen setzt. Dann wären alle Geiseln vermutlich frei.
  • … weil die FC Bayern-Webseite den Begriff Antisemitismus nicht mehr nennt und keine Konsequenzen gezogen werden, wenn sie nötig sind. Dafür benennt „München ist bunt“ endlich Antisemitismus.
  • … weil in den Medien – ARD, BR, ZDF, Deutschlandfunk – einige von vielen immer wieder unsägliche Vergleiche ziehen wie Siedler und Hamas, oder sie Palästina erwähnen, was es nicht gibt. Noch einmal: Gaza oder die Siedlungen haben nichts mit dem Hamas-Terror zu tun, auch wenn das sogenannte BDS-Aktivisten so sehen wollen.
  • … weil das tägliche Leben in Israel nach dem 7. Oktober kaum gezeigt wird – dass nämlich 500.000 Israelis evakuiert sind, dass die Bevölkerung traumatisiert ist, dass es täglich aus Gaza Raketenbeschuss gibt, dazu von der Hisbollah und von den Huthis aus Jemen. Vermisste, Verletzte, Trauernde – sehr viel Leid. Die Bilder aus Gaza, manipuliert von der Hamas, machen mehr her, denn Fotos von toten Kindern mobilisieren die Massen. Juden dagegen dürfen keine Toten zeigen.

 

Es gäbe noch viele Verletzungen und Ignoranz aufzuzählen. Juden, Israelis (darunter Shoah-Überlebende) werden hiermit allein gelassen.
 
Was jetzt wichtig ist:

  • Kein Selektions-Deal. Selektionen sind bekannt von den Nazis. Es gibt keine Zweite-Klasse-Geiseln. Alle müssen jetzt frei gelassen werden.
  • Keine Waffenruhe – das hat zumindest Kanzler Scholz bisher unterstützt.
  • Die Charta der Hamas verbieten.
  • Die Politiker müssen die Mentalität der radikalen Moslems endlich verstehen lernen und klar Grenzen zeigen, um Druck aufzubauen und Forderungen durchzusetzen (ein paar wenige verstehen es).
  • Die Stadt München muss in die zweite Instanz klagen damit pro-palästinensische/Hamas-Demos in München verboten werden, wie es OB Reiter angekündigt hatte. Warum beherbergt das aus Steuergeldern mitfinanzierte EineWelt-Haus weiter israelbezogene Antisemiten, und dies seit Jahren? Israelbezogene Antisemiten machen sich hier breit, siehe die Faktenzusammenstellung des Linken Bündnis.
  • Österreich hat Gesetze verschärft: 10.000 Euro kostet es, wenn man „From the river to the sea“ brüllt oder israelische Fahnen abreißt oder verbrennt. Und in Deutschland? Taten jetzt – keine Sprüche klopfen. Gesetze anwenden, um Demokratie schützen.
  • Es braucht Schulprogramme für Demokratie, gegen Judenhass, gegen Antisemitismus, und zwar endlich bundesweit.

 

Jede und Jeder ist gefragt, sich klar und deutlich für Israel zu positionieren. Denn Israel kämpft gegen die Hamas und dieser Kampf, „Gaza free from Hamas“, unterstützt ebenso die Rechte und das Leben der Palästinenser in Gaza wie die Demokratie der westlichen Welt. Iran, Katar, Russland, Türkei – ein Konglomerat von Diktatur, das demokratisches Leben in Israel – und auch in der Ukraine – existenziell bedroht.
  
Wir denken an alle Ermordeten, Vermissten, Verletzten, an alle Geiseln der Hamas und an alle in Israel. Israel wird leben. Am Israel Chai.
 
Anmerkung: Keine Münchner Zeitung hat trotz zweimaligen Pressemailings diese Kundgebung angekündigt.